ComeOn, Pate! #5

Historischer Negativrekord, Fast Food als Motivation und „Heja BVB“

von Wettpate Moritz Fischer

Samstag, 24.11.2018,14:00 Uhr: Fortuna Köln – Würzburger Kickers (maximal 1 Team trifft = unter 1,5, Quote: 3,5)

Trainerneubesetzungen, die nicht auf Anhieb fruchteten, gab es in der jüngeren und älteren Vergangenheit zu Genüge. Dafür brauchen wir nicht zu weit zurückblicken, erst Markus Weinzierl demonstrierte zuletzt als neuer Trainer des VfB Stuttgart, wie man seinen Einstand so richtig in den Sand setzen kann. Seine beiden ersten Spiele gingen mit insgesamt 0:7 Toren gegen Eintracht Frankfurt und 1899 Hoffenheim deutlich verloren, letzte Woche gelang dann der ersehnte Sieg in Nürnberg.

Thomas Kaczmarek, ehemaliger Coach der Stuttgarter Kickers und seit etwa einem Monat der neue Übungsleiter des SC Fortuna Köln, setzte aber nochmal einen drauf. Die Lücke, die er durch den Abgang des „Mister Fortuna“ Uwe Koschinat schließen sollte, war ziemlich groß. Dieser konnte dem Lockruf des Vereins von Weltformat, des SV Sandhausen, einfach nicht widerstehen. Die Uhren in der Südstadt ticken nun anders und die Kacke ist mittlerweile richtig am Dampfen. Warum?

Das 0:7 im ersten Spiel unter Kaczmareks Regie sicherte ihm und den Südstädtern schon mal den ersten Rekord: keine Mannschaft hat in der Drittligageschichte jemals höher verloren. Man ging folglich von einem Ausrutscher aus, dem im vergangenen Spiel bei der SpVgg Unterhaching eine klare Reaktion der Mannschaft folgen sollte. Pustekuchen. Auch hier setzte es eine deutliche 0:6-Klatsche, die weniger dem Verein, dafür umso mehr ihrem neuen Trainer den nächsten Rekord versprach: niemand war im gesamten deutschen Profifußball als neuer Coach in den ersten beiden Partien erfolgloser.

Grund zur Hoffnung gibt eigentlich nur der kommende Gegner, die Würzburger Kickers. Die Mainfranken reisen mit sechs saftigen Niederlagen zum Krisengipfel und sind mit ähnlich schwachem Nervenkostüm in der Karnevalshochburg verkleidet. Einziger Hoffnungsschimmer der Gäste ist die Rückkehr ihrer Nummer eins Patrick Drewes zwischen die Pfosten. Der soll wieder mehr Ruhe hineinbringen und dafür sorgen, dass hinten auch mal wieder die Null steht. Da sich die beiden Stürmer Orhan Ademi und Dominic Baumann auch nicht als Torjäger präsentierten und die Kickers in acht der vergangenen neun Spiele maximal ein Tor schossen, kommt der negative Trend nicht von ungefähr.

Der Fortunen-Coach hat die Länderspielpause genutzt, um die grundlegenden Strukturen, die sein Vorgänger Koschinat aufgebaut hat und die er zunächst bewusst nicht verändern wollte, aufzubrechen. Hauptaugenmerk wird hierbei die Defensive sein. Michael Schiele, Trainer des FWK, sagte hingegen  kürzlich „Ich mache genau so weiter“. Am Samstag wird sich zeigen, wer sich für die bessere Taktik entschieden hat, allemal werden beide zunächst darauf bedacht sein, ihren Kasten erstmal sauber zu halten.

Samstag, 24.11.2018, 16:00 Uhr: FC Fulham – FC Southampton (Sieg Fulham, Quote: 2,6)

Das Problem, den Kasten sauber zu halten, hat der FC Fulham ebenfalls. In zwölf Spielen klingelte es bereits 31 mal im Kasten der Londoner. Damit stellen sie in dieser Hinsicht unglücklicherweise den Ligahöchstwert. Nun soll diese Statistik mit ihrem neuen Trainer Claudio Ranieri, dem Mann, der Leicester fulminant zum Titel geführt hat, wieder aufpoliert werden. Der Erfolg mit Leicester City war unter anderem einem wahrscheinlich einzigartigen Motivationsanreiz zu verdanken.

Nach Spielen, die die Foxes damals ohne Gegentor beendeten, lud der Trainer die Mannschaft zum Fast Food essen ein. Auch den Jungs um André Schürrle und Co. winken Pizzen und Burger, wenn das Spiel zu null ausgeht. Das beteuerte Ranieri zuletzt und erhofft sich so mehr defensive Stabilität.

Nach solcher sehnt man sich auch in Southampton. Im vorletzten Spiel ging man gegen die übermächtigen Citizens aus Manchester mit 1:6 unter, konnte auch zu Hause gegen Watford nicht gewinnen und trennte sich am Ende 1:1-Unentschieden. Immerhin erzielten Danny Ings und Manolo Gabbiadini nach zuvor fünf Spielen ohne eigenes Tor endlich wieder jeweils ein Tor. Doch der Punkt zu Hause gegen Watford war kein Gewonnener, sondern eher zwei Verlorene. Seither ist der Trainer der Gäste, Mark Hughes, mehr als angezählt und könnte nach Slavisa Jokanovic der nächste Trainer werden, der in der aktuellen Premier League entlassen wird.

Damit wäre der Waliser aber erst das zweite Opfer, im letzten Jahr wurden in Englands Eliteliga bereits fünf Coaches entlassen.

Fulham hat die letzten fünf Spiele allesamt verloren, der FC Southampton konnte in gleicher Zeit ebenfalls nicht gewinnen, spielte aber immerhin drei mal Unentschieden. Die Londoner haben sich durch ihre Neuverpflichtungen sicherlich vor der Saison mehr als nur den Abstiegskampf ausgemalt. Wie Claudio Ranieri aus diesem Trümmerhaufen nun wieder ein sicheres Gerüst bauen will, wird ziemlich spannend. Er selbst wurde nach der Sensations-Meisterschaft vor zwei Jahren als „Magier“ bezeichnet, woraufhin er nur erwiderte, dass er einfach arbeite.

Beide Mannschaften stehen also gehörig unter Druck, die Ausgangslage ist für die Gastgeber dennoch befreiter, da ein Trainerwechsel kurzfristig immer einen Schub auslösen kann. Für Mark Hughes wird diese Begegnung zum Schicksalsspiel, die ihn letztendlich um seinen Job bringen wird. Ranieri wird’s richten.

 

Samstag, 24.11.2018, 15:30 Uhr: FSV Mainz 05 – Borussia Dortmund (Paco Alcácer trifft, Quote: 2,20)

Das Spiel des vergangenen Wochenendes zwischen dem BVB und den „Superbayern“ war das mit Abstand Beste der aktuellen Bundesligasaison. Borussia Dortmund spielte die Bayern in der zweiten Hälfte phasenweise an die Wand und konnte das Spiel durch einen geschlossenen Kraftakt letztendlich für sich entscheiden. Anschließend galt auf beiden Seiten mehr denn je „Mia san mimimi“ und „Heja BVB“. Lucien Favre hat es geschafft, aus dem BVB wieder eine Topmannschaft zu formen, die national und international jeden Gegner schlagen kann.

Nun kommt es gegen Mainz aber auf ganz andere Komponenten an als gegen Bayern. Die 05er stehen nach zuletzt zwei Siegen im gesicherten Mittelfeld der Tabelle und können das Spiel gegen den Tabellenführer komplett ohne Druck angehen. Durch offensive Nadelstiche in Form von Kontern werden sie dem BVB weh tun wollen, zunächst aber erstmal ordentlich Respekt vor der vordersten Dortmunder Reihe haben.

Allen voran natürlich vor Paco Alcácer, der bisher ausschließlich als Einwechselspieler zu unglaublichen acht Toren in sechs Spielen kommt. Diesem blüht nun nach den zwei Wochen Länderspielpause, in denen er nach seiner Verletzung sein Akku wieder auf hundert Prozent aufladen konnte, nun endlich wieder ein Platz in der Startelf. Sollte es dafür reichen, wird sich zeigen, ob er an dem „Nils Petersen-Syndrom“ leidet und nur als Joker treffen kann oder ob er seine Torquote über vielleicht sogar neunzig Minuten aufrecht erhält.

Allemal ist er genau der Mann, den der BVB in diesem Spiel gegen die tiefstehenden Rheinhessen benötigt und zur Not auch einfach aus dem Nichts ein Tor erzielen kann.

 

Die ComeOn-Quoten für den Wettpaten im Überblick:

Duell der Krisenteams: Maximal ein Tor fällt zwischen Fortuna Köln und den Würzburger Kickers, Quote: 3,50

Ranieri der Zauberer! Er führt Fulham zum Sieg gegen Southampton, Quote: 2,6

Die Tormaschine trifft wieder! Sicheres Ding dass Paco wieder sticht, Quote: 2,2

Gesamtgewinn bei 10€ Einsatz: 190,19€

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